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Effizientes Fluidmanagement im Gesundheitswesen

Facility Management: Fluidmanagement » Strategie » Mitbestimmung

Fluidmanagement

Fluidmanagement

Das Fluidmanagement im Facility Management umfasst die Planung, Überwachung und Optimierung von Flüssigkeiten und fluidtechnischen Systemen, wie beispielsweise Hydrauliksystemen, Kühlkreisläufen, Heizsystemen oder Schmiermitteln in technischen Anlagen. Ziel ist es, die Effizienz und Sicherheit der fluidtechnischen Prozesse zu gewährleisten, Ressourcen zu schonen und Betriebskosten zu minimieren. Veränderungen oder die Einführung neuer Systeme haben oft direkte Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Sicherheitsstandards und Umweltaspekte. Die Mitbestimmung des Betriebsrats gemäß § 87 BetrVG ist essenziell, um Maßnahmen sozialverträglich, rechtskonform und nachhaltig zu gestalten. Klare Betriebsvereinbarungen, regelmäßige Schulungen und transparente Kommunikation schaffen die Grundlage für ein effizientes und sicheres Fluidmanagement, das sowohl die Interessen der Belegschaft als auch die betrieblichen Ziele berücksichtigt.

Bedeutung der Mitbestimmung im Fluidmanagement

Relevante rechtliche Grundlagen

  • § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG: Mitbestimmung bei Maßnahmen des Gesundheitsschutzes, insbesondere bei der Handhabung von gefährlichen Flüssigkeiten oder chemischen Stoffen.

  • § 90 BetrVG: Anhörungsrecht bei baulichen Änderungen, die fluidtechnische Systeme betreffen.

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Verpflichtung des Arbeitgebers zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen und zur Bereitstellung sicherer Arbeitsbedingungen.

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV): Regelungen zur sicheren Handhabung von gefährlichen Stoffen, die häufig im Fluidmanagement eingesetzt werden.

Mitbestimmungsrelevante Themen

  • Arbeitssicherheit: Umgang mit Gefahrstoffen, Wartung von fluidtechnischen Anlagen und Schutz vor gesundheitlichen Risiken.

  • Arbeitsorganisation: Veränderungen in den Arbeitsabläufen durch Einführung oder Anpassung von Fluidmanagementsystemen.

  • Nachhaltigkeit: Optimierung des Ressourceneinsatzes und Minimierung von Umweltrisiken.

Einführung und Anpassung von Fluidmanagementsystemen

  • Neue Technologien: Systeme zur Überwachung und Steuerung von Flüssigkeiten, wie IoT-gestützte Fluidmanagementlösungen, erhöhen die Effizienz, können jedoch datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich bringen.

  • Mitbestimmung: Gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG hat der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht bei der Einführung technischer Systeme, die potenziell zur Verhaltens- oder Leistungskontrolle geeignet sind.

  • Praxisbeispiel: Einführung eines digitalen Monitoring-Systems für Kühlkreisläufe. Der Betriebsrat stellt sicher, dass nur anonymisierte Daten zur Optimierung des Systems genutzt werden.

Arbeitsorganisation

  • Veränderung von Aufgaben: Die Einführung neuer Technologien oder die Optimierung fluidtechnischer Prozesse können zu einer Umstrukturierung der Arbeitsabläufe führen.

  • Mitbestimmung: Änderungen in der Aufgabenverteilung oder Arbeitsorganisation bedürfen der Zustimmung des Betriebsrats.

  • Praxisbeispiel: Bei der Einführung eines automatisierten Schmierstoffmanagementsystems fordert der Betriebsrat Schulungen für betroffene Mitarbeitende.

Arbeitssicherheit

  • Gefährdungsbeurteilung: Der Umgang mit chemischen Flüssigkeiten oder Hochdrucksystemen birgt spezifische Risiken, die bewertet und minimiert werden müssen.

  • Mitbestimmung: Der Betriebsrat sorgt dafür, dass geeignete Schutzmaßnahmen, wie persönliche Schutzausrüstung und regelmäßige Sicherheitsunterweisungen, umgesetzt werden.

  • Praxisbeispiel: Der Betriebsrat setzt durch, dass bei der Wartung von Hydraulikanlagen spezielle Schutzkleidung bereitgestellt wird.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

  • Ressourcenschonung: Nachhaltiges Fluidmanagement umfasst den effizienten Einsatz von Schmierstoffen, die Wiederaufbereitung von Flüssigkeiten und die Reduzierung von Abfällen.

  • Mitbestimmung: Der Betriebsrat kann darauf hinwirken, dass nachhaltige Praktiken eingeführt werden, ohne die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern.

  • Praxisbeispiel: Einführung eines Recyclingprogramms für Schmierstoffe unter Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards.

Inhalte einer Betriebsvereinbarung

  • Arbeitssicherheit und Schutzmaßnahmen: Vorgaben zur Handhabung gefährlicher Flüssigkeiten und zu Sicherheitsstandards.

  • Regelmäßige Sicherheitsunterweisungen und Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstung.

  • Arbeitsorganisation: Festlegung der Verantwortlichkeiten bei der Überwachung und Wartung von fluidtechnischen Systemen.

  • Regelungen zu Schulungen und Weiterbildungen im Umgang mit neuen Technologien.

  • Technologieeinsatz: Vorgaben zur Nutzung digitaler Monitoring-Systeme und Schutz personenbezogener Daten.

  • Nachhaltigkeit: Integration von Recyclingprogrammen und ressourcenschonenden Maßnahmen in den Betrieb.

  • Evaluation und Anpassung: Regelmäßige Überprüfung der Fluidmanagementsysteme und Anpassung an neue gesetzliche oder betriebliche Anforderungen.

Vorteile einer Betriebsvereinbarung

  • Rechtskonformität: Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie BetrVG, ArbSchG und GefStoffV.

  • Transparenz: Klare Regeln schaffen Vertrauen und Akzeptanz bei den Mitarbeitenden.

  • Effizienz: Optimierung fluidtechnischer Prozesse unter Berücksichtigung der Interessen der Belegschaft.

Einführung eines digitalen Fluidmonitoringsystems

  • Problem: Mitarbeitende befürchten eine Überwachung ihrer Arbeitsweise.

  • Lösung: Der Betriebsrat sorgt dafür, dass das System nur für die Optimierung der Prozesse genutzt wird und keine personenbezogenen Daten erfasst.

Umgang mit gefährlichen Flüssigkeiten

  • Problem: Unsachgemäße Lagerung oder Handhabung von Gefahrstoffen erhöht das Unfallrisiko.

  • Lösung: Der Betriebsrat fordert regelmäßige Schulungen und die Bereitstellung geeigneter Sicherheitsausrüstung.

Nachhaltige Nutzung von Schmierstoffen

  • Problem: Der Einsatz nicht nachhaltiger Schmierstoffe führt zu hohen Kosten und Umweltbelastungen.

  • Lösung: Der Betriebsrat setzt die Einführung eines Recyclingprogramms durch, das sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.

Akzeptanz neuer Technologien

  • Herausforderung: Mitarbeitende könnten Vorbehalte gegenüber neuen fluidtechnischen Systemen haben.

  • Lösung: Transparente Kommunikation und Schulungsprogramme fördern das Verständnis und die Akzeptanz.

Sicherheit

  • Herausforderung: Der Umgang mit Hochdrucksystemen oder chemischen Flüssigkeiten birgt Risiken.

  • Lösung: Einführung umfassender Sicherheitskonzepte und regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen.

Nachhaltigkeit

  • Herausforderung: Ressourcenschonende Praktiken müssen wirtschaftlich und sozialverträglich gestaltet werden.

  • Lösung: Der Betriebsrat kann darauf hinwirken, dass Nachhaltigkeitsziele mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden in Einklang stehen.