Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Verbände im Fluidmanagement im Überblick

Facility Management: Fluidmanagement » Strategie » Glossar » Verbände

Die Rolle von Verbänden für Fluidmanagement

Die Rolle von Verbänden für Fluidmanagement

Fluidmanagement spielt im Facility Management (FM) eine zentrale Rolle – vom Umgang mit Kühl- und Schmierstoffen in Produktionsanlagen bis zur Trinkwasser- und Heizkreislaufbetreuung in Gebäuden. Kühl- und Schmierstoffe sind etwa essenziell für industrielle Prozesse, stellen aber gleichzeitig hohe Anforderungen an Sicherheit, Nachhaltigkeit und gesetzliche Compliance. Auch im Gebäudebetrieb müssen Flüssigkeiten effizient und rechtskonform gemanagt werden, um Ausfälle zu vermeiden und Umweltauflagen zu erfüllen. In Deutschland unterstützen Branchenverbände die FM-Abteilungen dabei mit Know-how, Standards und Netzwerken. Verbände entwickeln Leitlinien, schulen Fachkräfte und fördern den Erfahrungsaustausch – und schaffen so die Grundlage dafür, dass FM-Verantwortliche das Fluidmanagement professionell und zukunftssicher beherrschen.

DVGW e.V. – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches

Zweck des Verbands: Der DVGW ist der technisch-wissenschaftliche Verband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Seit 1859 entwickelt dieser gemeinnützige Verein mit Sitz in Bonn alle wichtigen technischen Standards, um eine sichere, einwandfreie Gas- und Wasserversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Mit rund 14.000 Mitgliedern – Versorgungsunternehmen, Fachfirmen, Behörden, Forschungseinrichtungen und Experten – ist der DVGW eine der größten Branchenorganisationen in Europa. Seine Hauptaufgabe besteht in der Erarbeitung des DVGW-Regelwerks (derzeit ca. 600 gültige Regeln), das als anerkannte Regel der Technik die Basis für Planung, Bau und Betrieb von Gas- und Wassersystemen bildet. Neben der Normung betreibt der DVGW auch Prüf- und Zertifizierungsstellen für Produkte und Unternehmen, fördert Forschungsvorhaben und bietet umfangreiche Weiterbildung für Fachkräfte im Gas- und Wasserfach.

Rolle für Fluidmanagement im FM:

Der DVGW stellt sicher, dass FM-Abteilungen beim Betreiben von Trinkwasser- und anderen Flüssigkeitssystemen nach allgemein anerkannten Regeln der Technik arbeiten. Seine Trinkwasser-Standards (z.B. zu Hygiene oder Legionellenschutz) und technischen Regeln helfen, die rechtssichere und effiziente Bewirtschaftung von Wasseranlagen in Gebäuden zu gewährleisten.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Bietet zertifizierte Schulungen, Lehrgänge und Workshops für Techniker und Ingenieure (z.B. zu Trinkwasserhygiene, Anlagenbetrieb oder Vermeidung von Gefahren durch Leitungsschäden) an, um Sicherheits- und Umweltstandards vor Ort umzusetzen.

  • Veröffentlicht ein umfassendes technisch orientiertes Regelwerk mit über 600 Normen und Richtlinien – darunter praxisnahe Arbeitsblätter zur Wasserqualität und zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen – und unterstützt FM-Abteilungen so bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (z.B. Trinkwasserverordnung, Gewässerschutz).

  • Fördert den Expertenaustausch über regionale Gruppen und Fachtagungen: Mit seinem Netzwerk aus Spezialisten und jährlichen Kongressen im Gas- und Wasserbereich fungiert der DVGW als Plattform, auf der FM-Verantwortliche z.B. zu Legionellenprävention, Energiesparmaßnahmen in Heizungswasser-Systemen oder Notfallplänen bei Leckagen Wissenstransfer betreiben können.

Offizieller Weblink:

DWA e.V. – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

Zweck des Verbands: Die DWA ist der deutsche Fachverband für nachhaltige Wasser- und Kreislaufwirtschaft. Sie ging 2000 aus dem Zusammenschluss zweier Traditionsvereine hervor (ATV für Abwassertechnik, DVWK für Wasserwirtschaft) und hat ihren Sitz in Hennef. Mit rund 14.000 persönlichen und institutionellen Mitgliedern – Fach- und Führungskräften aus Kommunen, Ingenieurbüros, Hochschulen, Behörden und Industrie – ist die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung Europas in diesem Sektor. Als Regelsetzer und Bildungsträger erarbeitet sie einheitliche technische Regeln für Wasser-, Abwasser- und Abfalltechnik und engagiert sich in Berufsbildung, Wissenschaft und Forschung. Die DWA setzt sich für eine sichere und nachhaltige Wasserwirtschaft ein, fördert den Umweltschutz und betreibt intensive Ausbildung von Fachpersonal, z.B. Kläranlagenpersonal, um einen ordnungsgemäßen Betrieb von Anlagen sicherzustellen.

Rolle für Fluidmanagement im FM:

Die DWA hilft FM-Verantwortlichen, alle wasser- und abfallbezogenen Aufgaben im Betrieb nachhaltig und normgerecht zu bewältigen. Durch ihre technischen Regeln – etwa zur Abwasserbehandlung oder Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten – bietet sie Stand der Technik und Orientierung für den Umgang mit Flüssigkeiten und flüssigen Abfällen in Liegenschaften.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Schult und zertifiziert Fachkräfte für den Betrieb von Wasser- und Abwasseranlagen (z.B. Aus- und Weiterbildungen für Klärwerksbetreiber) und vermittelt praxisnahes Wissen für den Umgang mit Anlagen und Gefahrstoffen.

  • Erlässt ein umfangreiches, anerkanntes Regelwerk (DWA-Regeln und -Merkblätter) für Planung, Bau und Betrieb von wasserwirtschaftlichen Anlagen. Diese Regeln – etwa die Technischen Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) für Anlagen zum Lagern von ölhaltigen Fluiden – dienen FM-Abteilungen als Richtschnur zur Einhaltung von Umweltauflagen und Stand der Technik.

  • Fördert Wissens- und Erfahrungsaustausch durch Fachtagungen, Arbeitskreise und regionale Gruppen. Von Kanal- und Kläranlagentagen bis hin zur Weltleitmesse IFAT (deren ideeller Träger die DWA ist), bietet der Verband Plattformen, auf denen sich FM-Experten mit Behörden, Entsorgern und Ingenieuren vernetzen und Best Practices – etwa zur industriellen Abwasserbehandlung oder Recycling von Betriebsstoffen – teilen können.

Offizieller Weblink:

BTGA e.V. – Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung

Zweck des Verbands: Der BTGA ist der deutsche Branchenverband der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA), also der Gebäudetechnik-Unternehmen mit Ingenieurkapazitäten. Als Dachverband vereint er rund 500 große und mittelständische TGA-Firmen (mit ca. 45.000 Beschäftigten) aus Bereichen wie Heizungs-, Klima-, Lüftungs-, Sanitär- und Automationstechnik. Der 1898 gegründete Verband (seit 2012 unter heutigem Namen) mit Sitz in Bonn vertritt die Interessen der Gebäudetechnik-Branche und bringt sich über Gremien und Ausschüsse aktiv in Normung und Regelsetzung ein. Der BTGA fördert Technik und Wissenschaft der Branche, beteiligt sich an der Erstellung technischer Richtlinien und ist ein anerkannter Fachpartner in Umweltfragen (u.a. gelistet in der Umweltbundesamt-Fachbibliothek). Gegenüber seinen Mitgliedern agiert der BTGA beratend und bietet Unterstützung in technischen, wirtschaftlichen sowie rechtlichen Belangen der Gebäudetechnik.

Rolle für Fluidmanagement im FM:

Der BTGA liefert praxisgerechte technische Regeln und Standards für gebäudetechnische Anlagen – darunter Richtlinien für wasserführende Heiz- und Kühlkreisläufe – die im Facility Management direkt angewendet werden, um den Betrieb von Flüssigkeitssystemen effizient und sicher zu gestalten.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Organisiert branchenspezifische Fortbildungen und Seminare gemeinsam mit Hochschulen (z.B. CFD-Schulungen zur Strömungssimulation für Kühlanlagen) und hält Ingenieure sowie Techniker im FM über neue Methoden auf dem Laufenden.

  • Erarbeitet eigene technische BTGA-Regeln und beteiligt sich an DIN-/EU-Normen – z.B. für Trinkwasser-Installationen oder Kühlwassersysteme – die FM-Abteilungen als anerkannte Richtlinien für Wartung, Instandhaltung und Rechtskonformität dienen.

  • Vernetzt Hersteller, Dienstleister und Betreiber der Gebäudetechnik über Landesverbände und Fachveranstaltungen. Mit rund 500 Mitgliedsbetrieben im Netzwerk schafft der BTGA Plattformen, auf denen FM-Verantwortliche von neuen technischen Lösungen (etwa effizienteren Pumpen oder Filtrationssystemen) erfahren, Erfahrungen austauschen und zuverlässige Branchenkontakte knüpfen können.

Offizieller Weblink: