Gefährdungsbeurteilung: Fluidmanagement für Kühl- und Schmierstoffe in industriellen Anwendungen

Gefährdungsbeurteilung zum Thema Fluidmanagement für Kühl- und Schmierstoffe in industriellen Anwendungen
In vielen industriellen Prozessen – beispielsweise bei spanenden Verfahren (Drehen, Fräsen, Bohren), Blechumformungen, Schleifprozessen oder der Metallbearbeitung – spielen Kühl- und Schmierstoffe (KSS) eine essenzielle Rolle. Das systematische Fluidmanagement umfasst die Beschaffung, Lagerung, Aufbereitung, Nutzung, Überwachung und Entsorgung dieser Medien. Hierbei treten vielfältige Gefährdungen für Beschäftigte auf, die im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung (GBU) nach § 5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) zu bewerten und mit geeigneten Schutzmaßnahmen zu minimieren sind. Eine Gefährdungsbeurteilung für Fluidmanagement (Kühl- und Schmierstoffe) ist notwendig, da dabei sowohl Gefahrstoffe als auch mechanische, thermische und biologische Risiken auftreten können. Typische Risiken sind Haut- und Atemwegsbelastungen durch KSS, Explosionsgefahr bei öligen Aerosolen, Mikrobenwachstum, Verbrennungen an heißen Anlagen, Rutsch- und Stolperunfälle.
„Fluidmanagement“ für Kühl- und Schmierstoffe in der Industrie bedeutet ein kontinuierliches Betreuen der Medien von Auswahl und Beschaffung über Aufbereitung, Überwachung und Austausch bis zur Entsorgung. Da KSS oft chemische Gefahren, mikrobiologische Belastungen, mechanische und thermische Risiken bergen, verlangt das deutsche Arbeitsschutzrecht (ArbSchG, GefStoffV, BetrSichV) eine Gefährdungsbeurteilung. Unter Einbeziehung einschlägiger Normen (z. B. TRGS 611, DGUV Regeln) und mithilfe von regelmäßigen Fluidanalysen und Schutzmaßnahmen (Absaugung, Hautschutz, PSA, Schulungen) lassen sich Arbeitsunfälle und gesundheitliche Beschwerden verhindern. Zudem trägt ein professionelles Fluidmanagement wesentlich zur Prozesssicherheit, Qualitätskonstanz und Wirtschaftlichkeit in der industriellen Produktion bei.