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Prüfanforderungen im Fluidmanagement

Facility Management: Fluidmanagement » Betrieb » Prüfungen

Verständnis von Prüfanforderungen im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Verständnis von Prüfanforderungen im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Prüfanforderungen im Gewerk Fluidmanagement sind essenziell für die Sicherheit, Effizienz und Gesetzeskonformität von Anlagen, die mit Flüssigkeiten und Gasen arbeiten. Dazu zählen regelmäßige Prüfungen von Pumpen, Ventilen, Rohrleitungssystemen und Sensorik gemäß BetrSichV, DIN EN 13480 und relevanten TRBS. Fachkundige Prüfungen gewährleisten frühzeitige Fehlererkennung, minimieren Risiken und sichern die Einhaltung von SLA- und XLA-Zielen – insbesondere in kritischen Anwendungen innerhalb komplexer Gebäudestrukturen.

Dieses Fachkonzept zielt auf die rechtssichere, strukturierte und risikoorientierte Durchführung von Prüfungen an fluidtechnischen Anlagen ab. Prüfungen sichern den technischen Zustand, die Betriebssicherheit, die Umweltverträglichkeit sowie die gesetzeskonforme Medienbereitstellung – insbesondere bei Druckluft, Wasser, Öl, Kühl- und Wärmeträgerflüssigkeiten. Prüfungen im Fluidmanagement sind essenziell für die Sicherstellung von Versorgungssicherheit, Anlagenverfügbarkeit, Rechtskonformität und Umweltschutz. Ein standardisiertes, risikoorientiertes und digital unterstütztes Prüfkonzept bildet die Basis für eine nachhaltige und auditfähige Betriebsführung fluidtechnischer Anlagen in sämtlichen Nutzungstypen. Die Umsetzung über KPI, SLA und XLA sichert Transparenz, Qualität und Nutzerorientierung.

Prüfungen im Fluidmanagement dienen der systematischen Ermittlung des Ist-Zustands von:

  • Rohrleitungssystemen, Ventilen, Speicher- und Pumpeneinheiten

  • Sensorik und Regeltechnik

  • Medieneigenschaften (z. B. pH-Wert, Leitfähigkeit, Temperatur, Druck)

  • Sicherheitskomponenten (Rückschlagklappen, Druckentlastungen, Leckagesensoren)

  • Umwelt- und Hygieneanforderungen (z. B. Trinkwasser, Kühlwasser, Schmierstoffe)

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Durchführung und Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilungen (TRBS 1111)

  • Bewertung von Prüfergebnissen und Ableitung notwendiger Maßnahmen

  • Sicherstellung, dass Prüfungen fristgerecht und normenkonform durchgeführt werden

  • Kontrolle über den Einsatz von befähigtem Prüfpersonal (TRBS 1203)

  • Nachweispflicht bei wassergefährdenden Medien (AwSV / WHG)

Delegierbare Pflichten

  • Operative Durchführung der Prüfungen durch zertifizierte Fachfirmen

  • Erstellung, Dokumentation und Archivierung von Prüfprotokollen

  • Pflege der Prüfplanung in CAFM-/BMS-/EMS-Systemen

  • Messung und Bewertung von Medienparametern

  • Kommunikation von Abweichungen mit Vorschlägen zur Korrekturmaßnahme

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) : §§ 3, 10, 14

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG) : Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen

  • AwSV : Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV) : für Trinkwasserführungen

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) : u. a. Luftbefeuchtung

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • TRBS 1111 / 1201-3 / 1203

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

  • DIN EN ISO 50001, ISO 14001, EMAS – Umwelt- und Energiemanagement

Technische Normen und Standards

Norm / Richtlinie

Inhaltliche Relevanz

DIN EN ISO 4413 / 4414

Prüfanforderungen für Hydraulik und Pneumatik

VDI 6022 / 6023 / 2047

Hygienische Prüfanforderungen bei Luftbefeuchtern, Wasseranlagen

DIN EN ISO 8573

Druckluftqualität

DIN 1988-600

Trinkwassernetze

DVGW-Arbeitsblätter (z. B. W551)

Legionellenprüfungen

DIN EN ISO 9001 / 50001

Dokumentation, Nachverfolgbarkeit

VDI 3803, 3810, 4066

Betriebsführung und Prüfzyklen technischer Anlagen

Prüfobjekte und Intervalle

Prüfobjekt

Prüfinhalt

Intervall

Druckluftanlage

Leckageprüfung, Druckspeicher, Sicherheitseinrichtungen

jährlich

Hydraulikanlage

Ölqualität, Dichtheit, Druckverhalten, Temperatur

jährlich

Trinkwasseranlage

Probenahme, Temperatur, mikrobiologische Untersuchung

gem. TrinkwV

Wärmeträgersystem

Frostschutzgehalt, pH-Wert, Systemdruck

halbjährlich

Rückflussverhinderer

Funktionskontrolle, Dichtprüfung

jährlich

Schmierstoffsystem

Ölzustand, Filter, Füllstand

abhängig vom Medium / Nutzung

Sensorik / Regelung

Kalibrierung, Signalqualität

jährlich / nach Herstellerangabe

Nutzungsspezifische Prüfanforderungen

Nutzung

Prüfbesonderheiten

Industrie

Hochdruckprüfungen, Hydraulik-Performance, Medienwechselprüfung

Verwaltung

Hygienekontrolle, Druckluft in Haustechnik, Regelkreise prüfen

Betriebsgastronomie

Wasserhygiene, Fettabscheiderkontrolle, Dampferzeugung

Hochregallager

Kühlmedienprüfungen, Notabschaltungen, Leckagemonitoring

Mobility Hub

Prüfungen an PV-gekoppelten Flüssigkreisläufen, AdBlue-/Ladeflüssigkeiten

Digitalisierung & Dokumentation

  • Digitale Prüfplanung mit CAFM/EMS/BMS-Integration

  • Protokollierung mit QR-Code-Verknüpfung am Anlagente

  • Foto- und Messdatenanhänge im Prüfprotokoll

  • Exportfunktionen für Audits (ISO 50001 / 14001 / EnEfG / ESG)

  • KI-basierte Abweichungserkennung für Prüfberichte

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Fristgerechte Prüfungen

≥ 98 %

Monatlich

Auffälligkeiten (kritisch)

< 3 %

Quartalsweise

Hygieneabweichungen (z. B. Legionellen)

0

Laufend

Systemverfügbarkeit

≥ 99 %

Laufend

Abweichungen mit Folgemaßnahme

< 5 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Durchführung sicherheitsrelevanter Prüfung

≤ 5 AT

Vor-Ort

Berichtbereitstellung

≤ 48h

Digital

Integration Prüfprotokoll in EMS

≤ 3 AT

mit Dokumentation

Eskalation bei kritischen Abweichungen

≤ 2h

an Betreiber/Technikleitung

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzererlebnis

Zielwert

Transparenz der Prüfprozesse

≥ 90 %

Vertrauen in Prüfqualität

≥ 95 %

Zufriedenheit mit Berichtsstruktur

≥ 90 % (Technik & FM-Team)