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Instandsetzungen im Fluidmanagement

Facility Management: Fluidmanagement » Betrieb » Instandsetzungen

Verständnis von Instandsetzungen im Fluidmanagement

Verständnis von Instandsetzungen im Fluidmanagement

Instandsetzungen im Fluidmanagement sind unerlässlich, um die Funktionalität und Sicherheit von Anlagen zur Förderung, Verteilung und Speicherung von Flüssigkeiten sicherzustellen. Typische Maßnahmen betreffen Pumpen, Ventile, Rohrleitungen und Dichtungssysteme. Die Reparaturen erfolgen unter Berücksichtigung von DIN-Normen, Herstellervorgaben sowie der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren, Umwelt- und Sicherheitsrisiken zu vermeiden und die Einhaltung von SLA- sowie XLA-Kriterien im Gebäudebetrieb dauerhaft zu gewährleisten.

Funktionsfähigkeit und Versorgungssicherheit durch fachgerechte Eingriffe sichern

Ziel dieses Fachkonzepts ist die strukturierte, gesetzeskonforme und effiziente Wiederherstellung des Soll-Zustands fluidtechnischer Anlagen nach einem technischen Defekt oder einer Funktionsstörung. Die Instandsetzung dient der Betriebssicherheit, der Vermeidung von Umwelt- und Hygienerisiken sowie der Sicherstellung der Anlagenverfügbarkeit und Medienqualität.

Instandsetzungen im Fluidmanagement sind ein kritischer Bestandteil der technischen Betriebsführung. Sie gewährleisten den sicheren und effizienten Betrieb von Anlagen und die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Durch klare Rollenverteilung, digitale Prozessunterstützung und eine leistungsorientierte Steuerung via KPI, SLA, XLA wird ein hohes Maß an Sicherheit, Transparenz und Betriebskontinuität erreicht – für alle Nutzungstypen.

Definition: Instandsetzung im Fluidmanagement

Instandsetzungen umfassen alle technischen, organisatorischen und dokumentarischen Maßnahmen, um defekte Komponenten oder Systeme des Fluidmanagements – wie Druckluftanlagen, Hydrauliksysteme, Trinkwasserinstallationen, Wärmeträgerkreise – wieder in den ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen.

Dazu gehören:

  • Reparatur oder Austausch von Anlagenteilen

  • Wiederherstellung der Steuer- und Regelungsfunktionen

  • Behebung von Leckagen, Korrosionsschäden, Systemausfällen

  • Durchführung von Funktionstests, Validierung und Dokumentation

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Durchführung und Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung (TRBS 1111)

  • Auswahl geeigneter Ersatzteile (nach CE, RoHS, WHG, AwSV)

  • Auswahl und Kontrolle qualifizierter Fachkräfte (TRBS 1203)

  • Genehmigung und Bewertung von Instandsetzungsmaßnahmen

  • Sicherstellung der rechtskonformen Wiederinbetriebnahme

Delegierbare Pflichten

  • Technische Durchführung der Instandsetzung

  • Dokumentation der Maßnahme im CAFM- / EMS-System

  • Durchführung von Funktionstests und Systemprüfungen

  • Meldung von Abweichungen sowie Optimierungsvorschlägen

  • Abstimmung mit dem Betreiber zur Termin- und Ablaufplanung

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

  • AwSV – Anlagenverordnung wassergefährdende Stoffe

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • TRBS 1111 / 1201 / 1203

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

  • ISO 9001, ISO 50001, ISO 14001

Anlagentypen & typische Instandsetzungsszenarien

Anlage

Typische Störung

Mögliche Instandsetzung

Druckluftanlage

Druckabfall, Leckage, Ausfall Trockner

Dichtungstausch, Austausch Trocknungseinheit

Hydraulikanlage

Ölaustritt, Druckschwankung, Ventilversagen

Reparatur Dichtungen, Filterwechsel, Ventiltausch

Wärmeträgersystem

Frostschutzmangel, pH-Wert-Abweichung

Nachfüllung, Spülung, Chemikalienzugabe

Trinkwasseranlage

Stagnation, Legionellenrisiko

Spülung, Thermische Desinfektion, Ventilwechsel

Schmierstoffsystem

Verunreinigung, Sensorfehler

Austausch Schmierstoffe, Kalibrierung

Sensorik / Aktorik

Fehlmessung, Ausfall

Sensortausch, Neujustierung

Nutzung

Fokus der Instandsetzung

Industrie

Hochdrucksysteme, prozesskritische Medienkreisläufe, 24/7-Bereitschaft

Verwaltung

Komfortversorgung (Heizen/Kühlen), Hygiene, Systemverfügbarkeit

Betriebsgastronomie

Wasserhygiene, Dampf-/Kondensatsysteme, Fettabscheider

Hochregallager

Fördersysteme, Kühlung, schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen

Mobility Hub

Ladeflüssigkeiten, PV-Kühlung, Druckluftstationen, Frostsicherung

Digitalisierung & Dokumentation

  • Erfassung aller Maßnahmen im CAFM/EMS

  • QR-Code-Zuordnung zu Anlage, Seriennummer, Standort

  • Fotodokumentation Vorher/Nachher

  • Statusverfolgung & Rückmeldung via Dashboard

  • Verknüpfung mit Prüf- und Wartungshistorie

  • Integration in ISO/ESG-Reportingsysteme

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Wiederherstellungszeit (kritisch)

≤ 8h

Laufend

Wiederanlaufquote ohne Folgeschäden

≥ 95 %

Monatlich

Vollständigkeit der Instandsetzungsdokumentation

100 %

Laufend

Anteil korrektiv statt präventiv

< 30 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Einsatz bei kritischer Störung

≤ 2h

Vor-Ort

Ersatzteilverfügbarkeit (A-Teile)

≥ 98 %

Laufend

Dokumentation im System

≤ 48h

Vollständig

Integration in Wartungsplan

≤ 3 AT

Automatisiert

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzererlebnis

Zielwert

Zufriedenheit mit Wiederherstellungszeit

≥ 90 %

Verständlichkeit der Berichte

≥ 95 %

Vertrauen in Maßnahmenwirksamkeit

≥ 95 %