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Inspektionen im Fluidmanagement

Facility Management: Fluidmanagement » Betrieb » Inspektionen

Verständnis von Inspektionen im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Verständnis von Inspektionen im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Inspektionen im Gewerk Fluidmanagement sind entscheidend für den sicheren und effizienten Betrieb von wasser- und medienführenden Systemen in Gebäuden. Dabei werden Leitungen, Pumpen, Ventile, Druckbehälter und Filter regelmäßig visuell und funktional überprüft – gemäß DIN EN 806, VDI 6023 sowie der Betriebssicherheitsverordnung. Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Leckagen, Ablagerungen oder Verschleiß, um Ausfälle zu vermeiden, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und SLA- sowie XLA-Ziele im Facility Management zu sichern.

Ziel dieses Fachkonzepts ist die rechtskonforme, risikoorientierte und zustandsbasierte Durchführung von Inspektionen an fluidtechnischen Anlagen, um Betriebssicherheit, Hygiene, Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit sicherzustellen. Inspektionen dienen der frühzeitigen Erkennung von Abweichungen und der Ableitung vorbeugender Maßnahmen.

Inspektionen im Fluidmanagement sind ein elementarer Baustein der Betriebssicherheit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit. Durch strukturierte, normenkonforme und digital gestützte Prozesse kann die technische Betriebsführung optimiert werden. Die KPI-, SLA- und XLA-Steuerung gewährleistet messbare Qualität und ein hohes Maß an Transparenz – über alle Nutzungstypen hinweg.

Zustände erfassen, Abweichungen dokumentieren und Maßnahmen ableiten

Definition: Inspektion im Fluidmanagement

Inspektionen sind visuelle, messtechnische und funktionale Zustandsaufnahmen technischer Systeme ohne Eingriff in deren Substanz.

Ziel ist die Bewertung:

  • des Anlagenzustands (Dichtheit, Korrosion, Beschädigung)

  • der Medieneigenschaften (z. B. Druck, Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert)

  • von Sensorik und Steuerungskomponenten

  • von sicherheitsrelevanten Einrichtungen (z. B. Sicherheitsventile, Rückflussverhinderer)

  • hygienischer und umweltrelevanter Anforderungen

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Organisation der regelmäßigen Inspektionen gemäß BetrSichV und WHG

  • Organisation der regelmäßigen Inspektionen gemäß BetrSichV und WHG

  • Überwachung und Bewertung von Inspektionsergebnissen

  • Auswahl qualifizierter Inspektionsverantwortlicher

  • Sicherstellung der Einhaltung aller Rechts- und Normvorgaben

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung der Inspektionen durch Fachkräfte oder Dienstleister

  • Dokumentation und Visualisierung der Inspektionsbefunde

  • Pflege des Inspektionskalenders (CAFM, EMS)

  • Kontrolle und Nachjustierung von Sensorwerten

  • Kommunikation von Abweichungen mit Handlungsempfehlungen

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

  • AwSV (Anlagenverordnung wassergefährdende Stoffe)

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) – z. B. Luftbefeuchter

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

  • TRBS 1111 / 1201 / 1203

  • ISO 50001 / ISO 14001 / EMAS

Technische Normen und Standards

Norm / Richtlinie

Relevanz

DIN EN ISO 4413 / 4414

Inspektion von Hydraulik- und Pneumatiksystemen

VDI 6022 / 6023 / 2047

Hygienische Anforderungen

DIN EN ISO 8573

Qualitätsanforderungen für Druckluft

DVGW-Arbeitsblätter (z. B. W551)

Trinkwasserhygiene

VDI 3803, 3810, 4066

Instandhaltung und Betriebsführung

Inspektionsobjekte und Intervalle

System

Inhalt der Inspektion

Empfohlenes Intervall

Druckluftanlage

Leckagen, Taupunkt, Kondensatableitung, Ventilsteuerung

halbjährlich

Hydraulikanlage

Sichtkontrolle Öl, Druckanzeige, Temperaturfühler

jährlich

Trinkwassersysteme

Dichtheit, Korrosion, Rückflussverhinderer

halbjährlich

Wärmeträgersysteme

Füllstand, pH-Wert, Dichtungen, Sensorik

jährlich

Rückflussverhinderer

Funktion, Dichtheit, mechanische Integrität

jährlich

Schmiermittelversorgung

Füllstände, Filterzustand, Ölreinheit

anlagen- / nutzungsabhängig

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besonderheiten

Industrie

Prozessnahe Inspektionen unter Betriebsdruck, Energiekennwerte

Verwaltung

Fokus auf hygienische Aspekte, Leckagevermeidung

Betriebsgastronomie

Wasserhygiene, Fettabscheider, Reinigungsflüssigkeiten

Hochregallager

Fördertechnikversorgung (Druckluft/Hydraulik), Kühlmedienkreisläufe

Mobility Hub

PV-gekoppelte Kreisläufe, Ladetechnikflüssigkeiten, Frostschutzkontrollen

Digitalisierung & Dokumentation

  • Integration in CAFM- und EMS-Systeme

  • Mobile Erfassung mit QR-Codes / Tablets

  • Fotoanhang und automatische Trendanalyse

  • Verknüpfung mit Wartungs-, Prüf- und Instandhaltungsmodulen

  • Datenschnittstellen für ISO- und ESG-Reports

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Termintreue Inspektionen

≥ 98 %

Monatlich

Festgestellte kritische Abweichungen

< 3 %

Quartalsweise

Abweichungen mit Folgeaktion

< 5 %

Quartalsweise

Energiekennwertabweichung je Fluidtyp

< ±10 %

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Durchführung Standardinspektion

≤ 5 AT

Vor-Ort inkl. Protokoll

Integration Inspektionsbericht

≤ 48h

Digital im CAFM / EMS

Eskalation bei kritischen Befunden

≤ 2h

Meldung an Betriebsführung

Experience Level Agreements (XLA)

Faktor

Zielwert

Verständlichkeit der Inspektionsberichte

≥ 90 % Zustimmung

Transparenz im Anlagenstatus

≥ 90 % positiv bewertet

Vertrauen in Inspektionssystematik

≥ 95 % (Technik/Facility)