Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Ersatzteilmanagement im Fluidmanagement

Facility Management: Fluidmanagement » Betrieb » Ersatzteilmanagement

Verständnis des Ersatzteilmanagements im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Verständnis des Ersatzteilmanagements im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Ein effizientes Ersatzteilmanagement im Fluidmanagement gewährleistet die Verfügbarkeit betriebsrelevanter Komponenten wie Pumpenlaufräder, Ventileinsätze, Dichtungen und Sensoren. Es basiert auf einer strukturierten Lagerhaltung, digital unterstützter Bestandsführung und der Bewertung kritischer Bauteile anhand von Ausfallrisiken. In Einklang mit DIN EN 13306 sowie SLA- und XLA-Vorgaben trägt es zur Minimierung von Stillstandzeiten, zur Kostensicherheit und zur Aufrechterhaltung des Anlagenbetriebs in anspruchsvollen Facility-Management-Umgebungen bei.

Instandhaltungsprozesse beschleunigen und Betriebsunterbrechungen reduzieren

Ziel dieses Fachkonzepts ist der Aufbau eines standardisierten, qualitätsgesicherten und proaktiv steuerbaren Ersatzteilmanagementsystems zur Sicherung der Verfügbarkeit fluidtechnischer Anlagen sowie zur Vermeidung unnötiger Stillstände, Risiken und Ineffizienzen. Es gewährleistet:

  • Gesetzeskonforme Bevorratung

  • Revisionssichere Dokumentation

  • Schnelle Störungsbeseitigung durch kurze Reaktionszeiten

  • Nachhaltige Ersatzteilwirtschaft (Lifecycle, Recycling, Obsoleszenzmanagement)

Ersatzteilmanagement umfasst alle technischen, organisatorischen und systemgestützten Maßnahmen zur:

  • Klassifizierung fluidrelevanter Ersatz- und Verschleißteile

  • Bevorratung sicherheits- und betriebsrelevanter Komponenten

  • Kontrolle von Verfügbarkeit, Alterung und Qualität

  • Digitalen Dokumentation, Rückverfolgbarkeit und Nachweissicherung

  • Integration in Instandhaltungs-, Prüf- und Optimierungsprozesse

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Definition von Ersatzteilstrategien (OEM-Quote, Risikobewertung, Lagerklassen)

  • Sicherstellung der normkonformen Lagerung wassergefährdender Stoffe (AwSV)

  • Kontrolle der Systemintegration in CAFM / ERP / CMMS

  • Auswahl rechtssicherer Ersatzteile (CE, RoHS, REACH)

  • Prüfung der Eignung bei sicherheitsrelevanten Baugruppen (z. B. Rückflussverhinderer)

Delegierbare Pflichten

  • Operative Lagerhaltung und Bedarfssteuerung

  • Pflege von Stammdaten und Seriennummern

  • Durchführung von Ersatzteiltests, Kalibrierung, Erstinbetriebnahmen

  • Entsorgung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

  • Dokumentation von Materialbewegungen, Materialfreigaben, Prüfzeugnissen

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • AwSV, WHG, GefStoffV – bei wassergefährdenden / gefährlichen Stoffen

  • ISO 9001 / 50001 / 14001 / 45001

  • REACH / RoHS-Verordnung

  • TRBS 1201 / 1203, DIN EN ISO 4413 / 4414

  • VDI 6022 / 6023 / 2047 / 4066

Ersatzteilklassifizierung im Fluidmanagement

Kategorie

Beispiele

Kritikalität

Sicherheitskritisch (A)

Rückflussverhinderer, Ventile, Sicherheitsventile

Hoch

Betriebsrelevant (B)

Sensoren, Pumpen, Dichtungen, Manometer

Mittel

Verbrauchsartikel (C)

Filter, Öle, Frostschutzmittel, Schmierstoffe

Niedrig

OEM-spezifisch

Steuerkarten, Regelmodule, proprietäre Sensoren

Hoch/Mittel

Langzeitlager

Rohrverbindungen, Ersatzleitungen, Adapter

Mittel/Niedrig

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besonderheiten im Ersatzteilbedarf

Industrie

Redundanzstrategie, 24/7-Ersatzteillogistik, sicherheitskritische Medien

Verwaltung

Ersatzteilstandardisierung (z. B. Sensoren für GLT), Hygienezertifizierung

Betriebsgastronomie

Wasserfilter, Reinigungsmittel, Hygienekomponenten, Trinkwasserventile

Hochregallager

Ersatzteile für Hydrauliksysteme, Fördertechnik, Kühlanlagen

Mobility Hub

Druckluftventile, Glykolmischer, Kühlkreislaufkomponenten für Ladeinfrastruktur

Digitalisierung & Systemintegration

  • ERP-/CAFM-Integration mit Artikelnummern, Seriennummern und Lagermengen

  • QR-Code-gestützte Lagerplatzidentifikation

  • Automatischer Verbrauchs- und Mindestbestandsabgleich (IoT)

  • Schnittstellen zu Störungs- und Instandhaltungssystemen

  • Automatisierte Reportings zu Verfügbarkeit, Verfall, Obsoleszenz

  • ISO/ESG-konforme Dokumentation und Auditnachweise

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Ersatzteilverfügbarkeit (A-Teile)

≥ 98 %

Laufend

Wiederbeschaffungszeit (kritisch)

≤ 48h

Störungsfall

Obsoleszenzrate

< 5 %

Quartalsweise

Verfügbarkeit von Prüf-/Kalibriernachweisen

100 %

Laufend

Service Level Agreements (SLA)

Service

Reaktionszeit

Umsetzung

Bereitstellung kritischer Teile

≤ 4h

Aus Lager oder Express

Datensatzpflege bei Wareneingang

≤ 2 AT

Vollständig im System

Lagerbestandssynchronisation

Täglich

Automatisch via System

Dokumentation von Ausgaben

≤ 24h

Mit Rückverfolgbarkeit

Experience Level Agreements (XLA)

Faktor

Zielwert

Übersichtlichkeit der Ersatzteildatenbank

≥ 90 % Zustimmung Technikteam

Vertrauen in Lagerverfügbarkeit

≥ 95 % Zustimmung Betrieb

Transparenz im Verbrauchsverhalten

≥ 90 % positiv bewertet