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Technische Betriebsführung im Fluidmanagement

Facility Management: Fluidmanagement » Betrieb

Verständnis der Technischen Betriebsführung im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Verständnis der Technischen Betriebsführung im Gewerk Fluidmanagement im Facility Management

Die Technische Betriebsführung im Gewerk Fluidmanagement umfasst die ganzheitliche Überwachung, Steuerung und Optimierung flüssigkeitsführender Systeme wie Kühlkreisläufe, Hydrauliksysteme und Trinkwasserversorgungen. Ziel ist ein sicherer, effizienter und gesetzeskonformer Betrieb gemäß Vorgaben wie der TrinkwV, VDI 6022 und DIN EN 806. Durch den gezielten Einsatz von KPIs, SLAs und XLAs wird die Anlagenverfügbarkeit gesichert, Ressourcen geschont und eine hohe Servicequalität innerhalb komplexer Facility-Management-Strukturen gewährleistet.

Ziel ist die strukturierte, sichere, umweltgerechte und wirtschaftliche Betriebsführung von Fluidanlagen wie Wasser-, Öl-, Kühl-, Druckluft- und Hydrauliksystemen. Die Technische Betriebsführung gewährleistet Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit, Qualität des Mediums, Ressourceneffizienz sowie die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und technischer Standards.

Die Technische Betriebsführung im Gewerk Fluidmanagement ist essenziell für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz im Gebäudebetrieb und in der Produktion. Sie erfordert klare Verantwortungsstrukturen, rechtssichere Prozesse und den Einsatz moderner Technik. Eine leistungsorientierte Steuerung mittels KPI, SLA und XLA, kombiniert mit digitaler Transparenz, sichert den wirtschaftlichen und umweltgerechten Betrieb fluidtechnischer Systeme – in allen Nutzungstypen.

Fluidmanagement umfasst die technische, betriebliche und organisatorische Steuerung, Überwachung und Instandhaltung von Medienkreisläufen – insbesondere:

  • Wasser (Trink-, Prozess-, Abwasser)

  • Hydrauliköl, Schmierstoffe

  • Druckluft

  • Kältemittel in Flüssigform

  • Wärmeträgerflüssigkeiten (z. B. Wasser-Glykol-Gemische)

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Sicherstellung der Betriebssicherheit und rechtlichen Konformität

  • Durchführung und Fortschreibung von Gefährdungsbeurteilungen (z. B. nach TRBS 1111)

  • Kontrolle der Wasserhygiene (z. B. Trinkwasserverordnung, VDI 6023)

  • Bewertung umweltrelevanter Risiken (AwSV, WHG)

  • Auswahl qualifizierter Dienstleister und Fachfirmen

  • Überwachung kritischer Anlagenzustände (z. B. Leckagen, Legionellenrisiko)

Delegierbare Betreiberpflichten

  • Durchführung von Inspektionen, Wartungen und Instandsetzungen

  • Dokumentation von Betriebsparametern, Prüf- und Wartungsergebnissen

  • Pflege und Kontrolle von Fluidständen, Filtern, Öl- und Wasserqualität

  • Steuerung technischer Anlagenkomponenten (z. B. Pumpen, Regelventile)

  • Betrieb von Speicher- und Druckhaltesystemen

  • Störfallmanagement und Notfallreaktionen

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

  • Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)

  • Trinkwasserverordnung (TrinkwV)

  • VDI 6022, VDI 6023, VDI 2047 : Hygiene und Qualitätssicherung

  • DIN EN ISO 4413 / 4414 : Hydraulik-/Pneumatiksysteme

  • DVGW-Richtlinien für Trinkwassernetze

  • ISO 50001, ISO 14001 : Energie- und Umweltmanagement

  • TRBS 1201 / 1203 : Prüfanforderungen und Qualifikationen

Komponenten & Anforderungen im Fluidmanagement

Komponente

Betriebsführungsaspekte

Druckluftanlagen

Leckagekontrolle, Druckregelung, Trocknung, Kondensatentsorgung

Wasserversorgung

Hygieneüberwachung, Druckstabilität, Legionellenprävention

Hydraulikanlagen

Ölreinheit, Temperaturüberwachung, Filterwechsel

Wärmeträgersysteme

Frostschutz, pH-Wert, Systemdruckkontrolle

Kältemittelkreisläufe

Dichtheit, Kältemittelmengen, Energieeffizienzprüfung

Schmierstoffanlagen

Ölstand, Umfülllogistik, Altsstoffentsorgung nach KrWG

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Betriebsführungsschwerpunkt

Industrie

Prozesssicherheit, Energie- und Medienkosten, Stillstandvermeidung

Verwaltung

Versorgung von Heiz-/Kühlsystemen, Druckluft für Technikbereiche

Betriebsgastronomie

Wasserhygiene, Fettabscheider, Reinigungsmedien

Hochregallager

Versorgung von Fördertechnik (Hydraulik, Druckluft), Klimatisierung

Mobility Hub

Druckluft- und Kühlkreisläufe für Lade- und Servicetechnik, Wasseraufbereitung

Digitalisierung & Systemintegration

  • Monitoring über EMS / CAFM / BMS

  • Automatisierte Leckageerkennung und Durchflussanalyse

  • Sensorintegration für Füllstand, Druck, Temperatur, Leitfähigkeit

  • Störfallalarmierung über SMS/Push/E-Mail

  • Schnittstellen zu Wartungs-/Instandhaltungstools

  • Datenexport für ISO-/ESG-konforme Berichterstattung

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Anlagenverfügbarkeit Fluidtechnik

≥ 99 %

Monatlich

Leckagequote Druckluftsystem

< 5 %

Quartalsweise

Wasserqualitätsabweichungen

0 (kritisch)

Laufend

Wartungstermine fristgerecht

≥ 98 %

Monatlich

Energiekennwert je m³ Fluid

Benchmarkbezogen

Quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Störungsbehebung kritischer Fluidanlage

≤ 4h

Vor-Ort-Einsatz

Bereitstellung Wartungsprotokoll

≤ 48h

Digital

Kalibrierung von Sensorik

≤ 10 AT

Mit Nachweis

Integration neuer Komponenten

≤ 5 AT

Dokumentiert und geprüft

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzererlebnis

Zielwert

Transparenz über Anlagenstatus

≥ 90 % positiv bewertet

Zufriedenheit mit Versorgungskontinuität

≥ 95 %

Vertrauen in Betriebsführungssystematik

≥ 95 % bei Technik & Management